38. INTERNATIONALES FUßBALLTURNIER HQ JFC 2018 - TURNIERBERICHT

38. Internationales Kleinfeldfussballturnier in Brunssum

„Stronger Together“: Spannende Spiele für gute Zwecke

 

Unter dem Motto „Stronger Together“, das der kommandierende General des Joint Forces Headquarters der NATO (JFCBS), Riccardo Marchió (Italien), gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung, für seine Amtszeit in Brunssum ausgegeben hat, wurde am 23. und 24. August 2018 das 38. Internationale Kleinfeldfußballturnier des Hauptquartiers auf den NATO Sport Fields ausgetragen. Insgesamt 57 Mannschaften mit mehr als 500 Spielern aus insgesamt 21 Nationen kickten in vier Wettbewerben um die begehrten Wanderpokale des größten Militärfußballturniers in Europa und ließen den Ball für gute Zwecke rollen.

 

In seiner Eröffnungsrede spornte Marchió die militärischen und zivilen Teams, die ihre Nationen vertreten an, so erfolgreich und fair wie die professionellen Nationalmannschaften zu spielen.

Mit Verweis auf die zurückliegende FIFA Fußballweltmeisterschaft konnte er sich den einen oder anderen humorvollen Kommentar nicht verkneifen und zeigte sich u.a. mit der Tatsache zufrieden, dass sich Italien wenigstens für sein Turnier “qualifiziert” habe. Zugleich verwies er darauf, dass der reine Spielbetrieb lediglich ein Teil des Turniers und das Vehikel für den eigentlichen Sinn und die Zielrichtung der Veranstaltung sei, nämlich die Förderung von sozialer Interaktion, Teamgeist, gegenseitiger Unterstützung sowie Respekt, Toleranz und Sportlichkeit. Nach den Wünschen für einen fairen und verletzungsfreien Verlauf, eröffnete er das Turnier.

 

Im ersten Wettbewerb spielten insgesamt 17 Teams des Hauptquartiers, anderer NATO-Einrichtungen sowie Behörden aus der Region Brunssum um den “Delegations Cup”. Gespielt wurde in zwei Gruppen. Bei angenehmen Temperaturen wirkten sich die aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit nicht optimalen Platzverhältnisse nicht auf die Qualität der Spiele aus.

Nach der Vorrunde belegten der United Kingdom Football Club (UKFC) sowie die Mannschaften der 11. Bundespolizeidienstelle Aachen, des Sanitätsregiment 2 „Westerwald“ und der Multinationalen Brigade Nord-Ost aus Stettin, Polen, in ihren Gruppen die beiden vorderen Plätze und qualifizierten sich für das Halbfinale.

Alle übrigen Platzierten spielten die Plätze gegeneinander aus.

Mit einem 4:1 gegen das Team aus Stettin und einem 2:0 gegen die Mannschaft aus dem Vereinten Königreich, in die der Fußball dann frühestens im kommenden Jahr zurückkehrt, machten die Mannschaften der Polizei und der „Sanis“ den Weg ins Finale klar.

Im kleinen Finale konnte sich die Mannschaft mit der längsten Anreise gegen den UKFC mit 2:1 durchsetzen.

In einem hochklassigen und spannenden Finale, das im Vergleich zum Vorjahr fair und ohne Vorkommnisse verlief, gelang dem Sanitätsregiment 2 schnell die Führung, die dann, nachdem die Ordnungshüter aus Aachen das Spiel immer besser in den Griff bekam, egalisiert werden konnte. Während der regulären Spielzeit und der sich anschließende 2x 4 minütigen Verlängerung fielen keine weiterenTreffer, so dass die Partie im 9-Meter-Schießen entschieden werden musste. Hier hatten die Westerwälder das glücklichere Ende für sich und sicherten sich mit einem 3:2 den Turniersieg.

Im am gleichen Tag stattfindenden “Ladies Cup” traten sechs Mannschaften gegeneinander an. Nach der Begrüßung durch den Leiter der Deutschen Delegation, Herrn Oberst Klaus W. BÜCKLEIN, konnten sich nach einer torreichen Vorrunde in den Play-offs die Mannschaft der Universität der Bundeswehr aus Hamburg, die Rasenverdichter aus Aachen sowie die üblichen Verdächtigen der Brunssum Allstars und der Lady Snipers aus Erfurt, denen mit einem 7:0 gegen die Mannschaft der RKSV Groene Star der höchste Vorrundensieg bei den Ladies gelang, für die Halbfinalspiele qualifizieren.

Die Allstars konnten sich mit einem denkbar knappen 1:0 gegen die Studenten aus der Hansestadt durchsetzen; die Scharfschützinnen aus Thüringen gewannen ihr Spiel gegen die Rasenverdichter verdient mit 2:0 und machten den Einzug in das Finale klar. Somit kam es zur Vorjahresbegegnung.

Dass laut der alten Fußballerweisheiten ein Spiel 90 oder in diesem Fall 12 Minuten dauert bzw. das Spiel erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter, in diesem Fall Walter Eschweiler, der das Turnier auch in diesem Jahr wieder bereicherte, abpfeift, mussten die Lady Snipers schmerzlich erfahren. Deutete im Finale zunächst alles auf einen Sieg der Erfurter hin, die bis kurz vor Schluss mit 2:0 führten, fanden die Aachener ins Spiel zurück, schafften mit einem sehenswerten Kopfball zunächst den Anschlusstreffer und markierten unmittelbar vor Abpfiff der regulären Spielzeit den glücklichen aber letztendlich aufgrund der Spielanteile und der erarbeiteten Torchancen verdienten Ausgleich.

Da in der Verlängerung keine Treffer mehr fielen, musste auch hier die Entscheidung im 9-Meter-Schießen fallen  Die Allstars aus Brunssum setzten sich mit 3:1 durch und konnten somit den Cup nicht nur verteidigen, sondern auch behalten, da sie ihn bereits zum dritten Mal in Folge gewonnen haben.

Dritter wurde die Mannschaft aus Hamburg, die sich gegen Rasenverdichter mit 2:1 durchsetzte. Dennoch gingen die Rasenverdichter nicht leer aus - sie gewannen den Fairness-Pokal.

Zwischen den beiden Finalspielen fand zum insgesamt dritten Mal die Begegnung zwischen den Mannschaften des NATO Hauptquartiers und der Gemeinde Brunssum statt. Nachdem die Gemeinde Brunssum das im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der NATO in Brunssum im Juni vergangenen Jahres erstmals ausgetragene Spiel mit 2:0 für sich entscheiden konnte, wurde der Pokal beim letztjährigen Turnier durch die Soldaten des Hauptquartiers nach einem 3:2 Sieg zurückerobert.

Die ansonsten für ihre Gastfreundlichkeit sehr bekannten und geschätzten Brunssumer hatten auf dem Feld allerdings keine Geschenke zu verteilen, fegten unter der Regie der deutschen Schiedsrichterlegende Walter Eschweiler die Soldaten des Hauptquartiers erneut in 2x12 Minuten mit sage und schreibe 9:2 vom Platz und nahmen den Pokal mit ins Rathaus.

Im nächsten Jahr kommt es zu einer Neuauflage der Begegnung. Genug Zeit für das Team vom HQ sich vorzubereiten und die diesjährige „Schmach vom Slag Heap“ vergessen zu machen.

Nachdem alle Begegnungen gespielt waren und die Sieger feststanden, betonte Oberst Klaus Bücklein zu Beginn der Siegerehrung den traditionellen Wohltätigkeitscharakter der Veranstaltung und überreichte im Beisein aller teilnehmenden Mannschaften und somit in einem der Angelegenheit würdigen Rahmen zwei Spenden. In diesem Jahr wurden die Erlöse der Veranstaltung zum einen an die Arbeitsgruppe Kerkrade von Basissport Limburg, einer Organisation, die für geistig und mehrfach behinderte Menschen Sport- und Spielaktivitäten organisiert und durchführt, gespendet.

Zudem wurde ein Angehöriger des Hauptquartiers, bei dessen Tochter Ende des vergangenen Jahres Leukämie diagnostiziert wurde, finanziell unterstützt.

Um im Kampf gegen Krebs einen Beitrag zu leisten, warb die mit einem Informationsstand vor Ort anwesende und unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ agierende Stefan-Morsch-Stiftung, die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands, während des Spielbetriebs um freiwillige Gewebeproben und konnte am Abend eine positive Bilanz ziehen.

Pünktlich zur Siegerehrung übernahm DJ Carsten, Stabsfeldwebel Carsten Wandelt, und schaffte es wie in den letzten Jahren auch, die gute Stimmung zusammen mit den „Stubebuben” auf einem hohen Niveau zu halten. Bei Klassikern und Partymusik konnte der ein oder andere Sieg bis zum frühen Morgen gefeiert bzw. begossen werden.

 

Am Freitag wurden nach einem stärkenden Frühstück im Parallelbetrieb die Sieger im “Oldies-Cup” und “Youngsters-Cup” ermittelt.

Im “Oldies-Cup” traten 21 Mannschaften in vier Gruppen gegeneinander an.

Bereits in der Vorrunde des Youngsters Cup zeichnete sich ab, dass die Mannschaften des Karrierecenters der Bundeswehr und das Team 383 (IT Btl) aus Erfurt, die beide in der Vorrunde ohne Gegentor blieben, im weiteren Verlauf des Turniers eine entscheidende Rolle spielen sollten. Wie es auch anders gehen kann, zeigte das Team von SC Stuttgart; die Amerikaner erreichten mit nur vier Toren das Viertelfinale. Noch effizienter war nur das Bundesamt für Personalwesen, dem drei Tore zum Erreichen der letzten Acht ausreichten. Auch der letztjährige Endspielteilnehmer, das Luftwaffengeschwaders 51 „Immelmann“ aus Kropp/Jagel schaffte den Einzug in die Zwischenrunde.
In den Viertelfinale konnten sich das Karrierecenter, die „Immelmänner“, die Unteroffiziere Fußball aus Daun sowie das Team 383 durchsetzen und erreichten das Halbfinale, in dem sich die IT-ler nach einem 4:2 gegen das Karrierecenter sowie die Uffz FuBa mit einem 2:0 gegen die 51er durchsetzten.

Mit einem umkämpften 3:2 setzte sich im kleinen Finale das Luftwaffengeschwader 51 gegen das Karrierecenter durch. Im vorletzten Finale des Turniers sicherte sich das Team aus Daun mit einem 1:0 den Turniersieg. Das Ergebnis täuschte über den Spielverlauf hinweg. So konnten in einer tempo- und abwechslungsreichen Begegnung beide Teams zahlreiche und teilweise hundertprozentige Torchancen, die immer wieder durch sehr gute Torwartleistungen zunichte gemacht wurden, nicht nutzen.
 

Im „Youngsters Cup“ spielten 13 Teams um den Turniersieg. In der Gruppenphase konnten sich aus den beiden Gruppen die Teams Lazio Koma, die Unteroffiziere Fußball aus Daun, die mit einer Mannschaft auch hier vertreten waren, das Kampfhubschrauberregiment 36 aus Fritzlar und der Vorjahressieger, die Universität der Bundeswehr Hamburg, den Einzug in das Halbfinale sichern.

Im Halbfinale unterstrichen die Teams aus Hamburg und Fritzlar ihre Titelambitionen und setzten sich verdient mit 3:2 gegen die Uffz FuBa bzw. mit 2:0 gegen Lazio Koma durch. Das Spiel um Platz drei konnte Lazio Koma mit einem nie gefährdetem 3:1 für sich entscheiden.

Im Finale erlebten die Offiziere der Uni aus Hamburg, wie sich ein „Hub- Hub-Hubschraubereinsatz“ anfühlt und unterlagen überraschend deutlich mit 1:4 gegen das Team aus Hessen, die auch den erfolgreichsten Torschützen in dem Wettbewerb stellten.

 

Nach den beiden Turniertagen zeigten sich die Veranstalter zufrieden und zogen ein positives Resumee.

Auch wird die offizielle Turnierhymne „Brunssum ist nur einmal im Jahr“ wieder erklingen. Die Termine stehen bereits fest.

So werden am 22. August der Delegations‘ und Ladies‘ Cup ausgetragen, am 23. August folgen die Turniere für Oldies und Youngsters.

Für ein buntes Rahmenprogramm wird ebenfalls wieder gesorgt sein.

Die Teilnahme am Turnier steht allen interessierten Mannschaften offen.

Ziel der Organisatoren ist es, die Marke von 60 teilnehmenden Mannschaften zu knacken und den positiven Trend dieses Jahres somit fortzusetzen.

 

Fragen und Anmerkungen sind an OTL Markus Homberg, +31 (0)45-526 4205, oder markus.homberg@jfcbs.nato.int bzw. an DtDelNLDGNT@bundeswehr.org zu richten.

ENDPLATZIERUNGEN

 

Delegations‘ Cup

1. Sanitätsregiment 2 „Westerwald“

2. Bundespolizei Aachen

3. Multinationales Korps Nord-Ost, Stettin

 

Ladies‘ Cup

1. Brunssum Allstars

2. Lady Snipers Erfurt

3. Universität der Bw Hamburg

 

Youngsters‘ Cup

1. Kampfhubschrauberregiment 36, Fritzlar

2. Universität der Bw Hamburg

3. Lazio Koma

 

Oldies‘ Cup

1. Unteroffiziere Fußball Daun

2. Team 383,

3. TaktLwG 51 „Immelmann“

Druckversion | Sitemap
© 2019 GNT Brunssum
E-Mail

E-Mail